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Einen eigenen Unterzweig innerhalb des Süd-Zweiges der Bantusprachen bildende Sprache am mittleren Limpopo, im Grenzgebiet von Simbabwe und der Provinz Transvaal in der Republik Südafrika. In Südafrika wird das Venda von etwa 1,092 Mio. Menschen (2014) gesprochen und in Simbabwe, entlang der Grenze zu Südafrika von ca. 146.000 Menschen (2014). Zu ihr gehören die Dialekte Phani, Tavha-Tsindi, Ilafuri, Manda, Guvhu, Mbedzi und Lembetu. Die Bevölkerung besitzt eine ziemlich niedrige Bildungsrate.
Das Venda gilt in der Republik Südafrika als eine der elf Amtssprachen und in Simbabwe ist sie weit verstreut noch lebhaft im Gebrauch. Die Venda sind eine Gruppe von Bantustämmen in Südostafrika, beiderseits des Limpopo, die mit den Shona verwandt sind und stehen in Beziehung zu den einstigen rhodesischen Rozwi mit einem heiligen König, mit einer späteisenzeitlichen Steinbaukultur im südlichen Afrika, mit ihrem Orakelglauben sowie der Verehrung eines Schöpfergottes, dem in Höhlen Opfer gebracht wurden.
Sie alle gehen auf den legendären TOHO-YA-NDAU zurück. Unter der Bevölkerung der Venda leben die endogamen Lemba, die Schmiede und Töpfer sind und die mit Meidung von Schweinefleisch, Schächtung und Beschneidung eine kulturelle Sonderform besitzen. Sie sind eine, die Sprache Venda sprechende jüdische Gruppe, etwa ähnlich den in Äthiopien beheimateten Falasha. Die Wirtschaft der Venda beruht hauptsächlich auf Ackerbau und Viehzucht, und in den letzteren Jahren auch der Forstwirtschaft.
Ihre Hauptanbaufrucht ist der Mais, der die Hirse etwas verdrängt hat. Aber es werden auch Weizen, Gemüse und allerlei tropische Früchte angebaut. Bewässerungsanlagen sind in dem flussreichen Gebirgsland sehr erfolgreich. Rinder, Schafe und Ziegen werden neben Schweinen vorwiegend in dem das Gebirge umgebende Trockenland gehalten. Die aufgeforsteten Wälder bestehen in dieser Region in erster Linie aus Pinien und Eukalypten. Die soziale Struktur des Venda-Volkes besteht aus patrilinearen Großfamilien.
Ihre Klane sind nach Totems von Tieren benannt, die mit Nahrungstabus verbunden sind. Die Venda haben die Beschneidung von den Nord- Sotho übernommen. Die bekannte Reifezeremonie der Mädchen mit dem Pythontanz bereitet sie auf die Ehe vor. Erbrecht und Nachfolge in den Häuptlingsfamilien ist patrilinear geregelt. Da die Venda ethnisch und kulturell einheitlich sind, wurden seit dem Jahre 1951 gegen einen geringen Widerstand Stammes-, regionale und territoriale Bantubehörden geschaffen.
1973 wurden die ersten Wahlen abgehalten und interne Selbstregierung von der Republik Südafrika gewährt mit der „Gesetzgebenden Versammlung” sowie einem eigenen Kabinett. Ab 1979 wurde „Venda” formell unabhängig und war ein staatliches Gebilde, das nur von Südafrika anerkannt wurde, ähnlich wie Bophuthatswana. Der Partei der Häuptlinge stand eine Partei der städtisch ausgerichteten Bürger gegenüber. Im Jahre 1994, nach dem Ende der Apartheidsregierung in Südafrika, ging schließlich das Gebiet Venda in der neuen Provinz Transvaal auf.
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