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Eine zum Sukuma-Nyamwezi-Unterzweig des Tansania-Zweiges gehörende Bantusprache, die von etwa 1,268 Mio. Menschen (2014) in Tansania gesprochen wird. Sie ist heute noch lebhaft im Gebrauch. 73% der Bevölkerung lebt in ihrem traditionellen Gebiet im Nordwesten des Landes, zwischen Victoria- und Rukwa-See, in den Regionen Tabora, Rukwa, Singida und Shinyanga. Zu ihrer Sprache gehören die Dialekte Takama (Garaganza), Mweri (Kiya, Sumbwa, Konongo) und Nyanyembe. Die Sprache besitzt 84% lexikalische Similarität mit Sukuma, 61% mit Sumbwa und 56% mit Nilamba.
Das Volk der Njamwezi lebt im zentralen Tafelland zwischen dem Victoria- und dem Rukwasee und bildet zusammen mit den ihnen nahe verwandten Völkern des Sukuma-Nyamwezi-Unterzweiges die größte sprachliche und kulturelle Einheit in Tansania. Vermutlich wanderten sie zu Anfang des 17. Jh. in das nördliche Zentraltansania ein und siedelten sich dann dort in zahlreichen kleinen Häuptlingstümern an.
Ihre vorrangige Lebensgrundlage ist der Feldbau, wobei sie Mais, Hirse und Süßkartoffeln anbauen. Nebenbei spielt auch noch die Viehzucht eine gewisse Rolle. Die Jagd auf Großwild gewann erst im Laufe des 18. Jh. an Bedeutung, als die Nyamwezi sich zunehmend am innerafrikanischen Fernhandel beteiligten und somit gegen 1800 zum ersten Mal die Meeresküste erreichten. 1830 gehörten die Nyamwezi bereits zu den bedeutendsten Händlervölkern in Ostafrika südlich des Victoriasees. Sie verfügten über eine Anbindung an das Fernhandelsnetz, das von der Küste bis nach Katanga hin, im Westen Afrikas reichte.
Kupfer, Elfenbein, Wachs und zunehmend immer öfters Sklaven waren neben den eisernen Werkzeugen und dem Salz die wichtigsten Handelsgüter. Der von Sansibar ausgehende intensive Handel mit Elfenbein und Sklaven aus Ostafrika im Tausch gegen Feuerwaffen ließ nach 1840 durch die Hilfe von Söldnern (ruga-ruga) einige der reichen Nyamwezi- Händler zu politischer Macht aufsteigen und Häuptlinge, die bisher nur rituelle Funktionen ausübten, errangen plötzlich Regierungs- und Militärgewalt (Beispiele sind: MSIRI, MIRAMBO, NYUNGU YAMAWE) und beherrschten bis zu Beginn der Kolonialzeit große Teile des Nyamwezilandes.
In der heutigen Zeit bestreiten die Nyamwezi ihren Lebensunterhalt in erster Linie durch die Landwirtschaft, vor allem durch den Anbau von sogenanntem „Cashcrop“ wie bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse genannt werden, die zum sofortigen Verkauf bestimmt sind. Die zunehmende Anwendung des Ochsenpfluges und der Einsatz von Traktoren haben die Produktivität erhöht und somit auch die Arbeitsmigration verringert, die in der Kolonialzeit und auch in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit wesentlich zum Einkommen vieler Nyamwezi beigetragen hatte.
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