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Eine zur romanischen Sprachgruppe der indogermanischen Sprachfamilie gehörende Sprache, die eine Variante der rumänischen Sprache bildet, die allein in Moldawien von ca. 3,215 Mio. Menschen (2019) und insgesamt von ungefähr 3,875 Mio. Menschen (2019) gesprochen wird. Bis in das Jahr 1989 wurde die Gemeinsamkeit beider Sprachen bestritten.
Moldawien war ein umstrittenes Territorium zwischen Rumänien und Russland. In sowjetischer Zeit wurde es von der Sowjetunion eingenommen und die dort gesprochene Sprache ab 1940 als Moldauisch bezeichnet. Seit diesem Zeitpunkt wurde es auch nicht mehr in lateinischer sondern in kyrillischer Schrift geschrieben. Nach dem Zerfall der Sowjetunion kehrte man zur lateinischen Schrift zurück und die Sprache wurde wieder Rumänisch genannt.
Die moldauische Umgangssprache deckt sich weitgehend mit dem in der rumänischen Moldau verwendeten Dialekt. Bereits im veränderten politischen Klima der Gorbatschow-Regierung erwachte wieder das Nationalbewusstsein der Moldauer. Man forderte die endgültige Preisgabe der Zweisprachetheorie. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und nach Entstehen der selbständigen Republik Moldova, wurde die moldawische Sprache als Staatssprache des Landes erklärt und es wurde auch die Lateinschrift wieder benutzt.
Das Gebiet Transnistrien hat sich einseitig für unabhängig erklärt und steht unter dem „Schutz“ russischer Truppen. Dort gibt es eine russische Minderheit. Moldauisch ist nur eine der dortigen Amtssprachen (zusammen mit Russisch und Ukrainisch) und wird von nur etwa 157.000 Menschen (2019) gesprochen. Im Gebiet Gagausien sind neben Moldauisch, Russisch und Gagausisch offiziell. In Transnistrien wird Moldauisch weiterhin mit kyrillischem Alphabet geschrieben.
Die Moldawier (Moldauer) oder „Moldoveni“, wie ihre Eigenbezeichnung ist, sind ein Teil des rumänischen Volkes, die ursprünglich die Bewohner des Fürstentums Moldova waren.
Im heutigen Sinne sind es vor allem die rumänischsprachigen Bewohner der von STALIN auf dem Territorium Bessarabiens geschaffenen Sowjetrepublik Moldawien (Moldauische SSR). Seit dem Jahre 1990 heißt sie offiziell Republik Moldova, im August 1991 erklärte sie ihre Unabhängigkeit. 1989 wurden in der Sowjetunion 3,4 Mio. Moldawier gezählt, von denen etwa 2,8 Mio. in Moldova lebten. Die Moldawier sind zwar Teil des rumänischen Ethnos, dennoch verstehen sie sich teilweise als eigenständige Gruppe, bedingt durch die über 100jährige Zugehörigkeit zu Russland (1812 bis 1918) und die fünf Jahrzehnte dauernde zur Sowjetunion (1940–1991).
Die Forderung der moldawischen Volksfront nach einem Anschluss an Rumänien ist hier bei vielen Menschen umstritten, besonders bei den in Transnistrien (jenseits des Dnjestr) lebenden Moldawiern, die auch nach dem Jahr 1918 sowjetisch geblieben waren und bis zur sowjetischen Annexion Bessarabiens im Jahre 1940 in einer zur Ukraine gehörenden autonomen Republik lebten. Wie auch die Mehrheit der Rumänen sind die Moldawier orthodoxe Christen. In kultureller Hinsicht sind sie jedoch stärker ostslawisch beeinflusst.
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