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Zur baltischen Gruppe gehörende Sprache der indogermanischen Sprachfamilie, die in Lettland von etwa 2,2 Mio. Menschen gesprochen wird. Die Letten und auch die Litauer besaßen bis 1921 die Frakturschrift und führten danach das lateinische Alphabet ein. Die lettische Sprache ist die jüngste Form der baltischen Sprachen und verhält sich zum Litauischen etwa wie das Italienische zum Lateinischen. Sie besitzt drei Dialekte: Mittellettisch als Grundlage für die Schriftsprache, Hochlettisch (Lettgallisch) und Thamisch. Seit 1989 ist das Lettische die Staatssprache der Republik Lettland.
Das Volk der Letten (Eigenbezeichnung: „Latvieši“) ging während der ersten Jahrhunderte n. Chr. aus den ostbaltischen Stämmen der Lettgallen, Semallen, Selen und Kuren sowie aus den ostseefinnischen, vor allem den livischen Stämmen hervor. Der größte Teil des zersplitterten Siedlungsgebietes wurde von dem Schwertbrüderorden beherrscht, der die Vorfahren der Letten gewaltsam zum Christentum bekehrt hatte. Er wurde dann in späterer Zeit vom Deutschen Ritterorden abgelöst. Ein anderer Teil unterstand dem Bischof von Riga, ein weiterer bildete das Bistum Kurland. Lettgallen kam in späterer Zeit zu Polen und blieb katholisch, während das übrige Lettland schwedisch und damit auch lutheranisch wurde. Der schwedische Teil wurde 1720 von Peter dem Großen erobert, während Lettgallen erst durch die Teilung Polens zu Russland kam.
Die feudale Oberschicht war seit der Eroberung des Landes durch den Ritterorden deutsch. Der Gebrauch der deutschen Sprache war den lettischen Leibeigenen jedoch verboten. Die bescheidene lettische Kirchenliteratur wurde vorwiegend von deutschen Pastoren geschaffen. Erst im 19. Jh. entstand im Kontext der lettischen Nationalbewegung auch ein weltliches Schrifttum. Die lettische Arbeiter- und Bauernschaft spielte während der Oktoberrevolution eine bedeutende Rolle. 1918 wurde Lettland dann von der Sowjetunion annektiert. Während des Zweiten Weltkrieges kämpften Teile der Letten auf deutscher Seite, was dazu führte, dass nach 1945 etwa 100.000 Letten von S TALIN nach Mittelasien und Sibirien deportiert und durch Russen in Lettland ersetzt wurden. Daher lebten auch bis einschließlich 1990 prozentual mehr Russen als Letten in dem Land. Nach 1988 entstand unter der lettischen Bevölkerung eine Massenbewegung zur Wiederherstellung der staatlichen Unabhängigkeit Lettlands. Im Mai 1990 erklärte Lettland seine Unabhängigkeit.
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