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Eine eigenständige westromanische Sprache des ibero-romanischen Zweiges innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie, die zwischen dem kastilischen Spanisch und dem Provenzalischen in Südfrankreich typologisch eine Mittelstellung einnimmt. Sie wird von ca. 7,583 Mio. Menschen (2014), den Katalanen mit der Eigenbezeichnung „Catalans“, im nordöstlichen Spanien, in der seit 1978 autonomen Region Katalonien (Cataluña) sowie auf den Balearen gesprochen. Ebenso wird katalanisch in einem aragonesischen Grenzstreifen, im größten Teil der Provinz Valencia in Spanien, sowie von etwa 109.000 Menschen im französischen Departement Pyrénées-Orientales und von etwa 29.000 Menschen in dem kleinen Pyrenäenstaat Andorra, wo sie sogar die Amtssprache ist, gesprochen.
Auch in einem kleinen Teil auf der Insel Sardinien, in der Stadt Alghero (katalanisch: L’Alguer), wird sie noch teilweise gesprochen, ist aber heute immer mehr rückläufig. Das Katalanische war im Mittelalter eine sehr wichtige Kultur- und Verkehrssprache im westlichen Raum des Mittelmeers. Durch die politische Vorherrschaft Kastiliens seit der zweiten Hälfte des 15. Jh. verringerte sich jedoch seine Bedeutung. Im Jahre 1714 wurde ihm der Status einer Amtssprache und 1768 auch der als obligatorische Unterrichtssprache entzogen. Erst im Zuge der Romantik erfolgte eine Wiederbelebung, die allerdings nach dem Sieg des zentralistischen Franco-Regimes in Spanien abrupt wieder zu Ende ging. Während der Franco- Diktatur verlor die Sprache jeden offiziellen Status und jeder öffentliche Gebrauch wurde verfolgt.
Die u.a. durch die katholische Kirche geförderte und bereits in den letzten Jahren des Franco-Regimes angestrebte Gleichstellung der katalanischen Sprache mit dem kastilischen Spanisch in Verwaltung und Unterrichtswesen ist garantiert durch die spanische Verfassung von 1978 und wurde von der Region Katalonien erreicht. Heute ist die katalanische Sprache in Katalonien Schul- und Amtssprache, was nun wieder für die zahlreichen aus Süd-Spanien stammenden Arbeitsmigranten Probleme aufwirft. Katalonien ist die reichste und modernste Region Spaniens und besitzt traditionell ein selbstbewusstes Bürgertum sowie auch eine starke Industriearbeiterschaft.
Mit dem Ende des Franco-Regimes entwickelten die Katalanen ein starkes kulturelles, nationales und politisches Selbstbewusstsein, das sich in heutiger Zeit immer öfter in Autonomie- und Unabhängigkeitsbestrebungen ausdrückt. Ein wichtiges äußeres Zeichen des katalanischen Bewusstseins ist die „sardana“, ein Volkstanz, durch den schon während der Franco-Diktatur der Widerstand gegen die Repression ausgedrückt wurde.
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